Lieblinge

Lieblinge

Unser aller Lieblinge. Wir streicheln und füttern sie. Wir sprechen von ihnen am Mittagstisch. Das anschmiegsame Kätzchen, das arme Hundi, das posierliche Meerschweinchen, das flauschige Häschen, das gefräßige Mini-Schweinderl, die Schlange, der Frosch und die giftige Spinne.

Die kunterbunten Fische, der träge Leguan und der trollige Hamster.
Ach haben wir sie lieb.
Also sehen wir es einmal objektiv: Ich gehen zum Beispiel Morgens aus Haus, ich gehen arbeiten. Das ist der Moment an dem die Katze aus ihrem Schlaf erwacht und es ist der Moment an dem sie sich zu langweilen beginnt. Sie wird also mal zum Futternapf trotten, mal schauen was da so los ist und sich dann nach eingenommenem Frühstück wieder eine Runde auf den warmen Asphalt vor dem Haus hauen. Zum Sonnen, versteht sich. Wärme tut dem Kätzchen wohl.

Und das Hundi? Hechel, Hechel. Naja ich meine der muss ein bissi aufpassi aufs Hausi. Schauen was es zu fressen gibt, kühle Stellen am Boden finden, wo man rasten kann. Dann mit dem Ball im Garten spielen und mit dem Schwanz wedeln wenn das Herrli heim kommt.

Was für ein Wonne Leben diese wohlgenährten mitteleuropäischen Luxustiere führen. Aber was ist ihr Verdienst ? Tja es ist ja absurd aber sie bereiten uns Freude, das ist ihr einziger Zweck.

Und wenn sie krank sind dann können wir uns aufopferungsvoll um sie kümmern, zum Tierarzt bringen und operieren lassen.
Der große Vorteil den so ein Tierchen hat ist nämlich: sie können nicht sprechen und sind dümmer als jeder Mensch. Das erweckt den Beschützerinstinkt im Menschen. Und geben macht glücklich. Aber weil ja das Tierchen nicht besser kann, erwarten wir uns nichts zurück. Ein lieber Blick vom Hundi und wir sind wieder glücklich.

Ein geniale Symbiose. Die Katze schnurrt und steift um den Fuß, der Hund wedelt mit dem Schwanz, der Mensch ist glücklich und gibt das Fressen.

Die Restfrage: ist das selbstlose Liebe ? Wenn ja könnten wir das Prinzip auf Mitmenschen übertragen ? Weniger erwarten ? Mehr geben ?

Hm ...

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