Die guten alten Zeiten

Es geht um ein Fahrrad. Das gleich mal vorab, damit mich nicht gleich alle für so einen reaktionären republikanischen Spinner halten, der nix am Hut hat mit der modernen Zeit. Das nicht. Es ist ja überhaupt die Frage, ob es gute alte Zeiten jemals gegeben hat. Damals starben Leute am Kindbettfieber, da schufteten die Leute 18 Std. am Tag, da durften Frauen nicht wählen und Kinder sahen keine Schule. Also, die moderne Zeit hat schon sehr viele Vorteile.

Aber, es geht ja wie gesagt um ein Fahrrad. Um mein Fahrrad. Es ist ein schwarzes 3-Gang Waffenrad in Damenausführung. „O mein Gott“, hör ich den Cyberspace kreischen. Ok, ich muß also etwas ausholen. Das Waffenrad befindet sich schon seit einiger Zeit in meinem Besitz, es wurde mir geschenkt, soviel zu meiner Verteidigung. Gefahren bin ich bis letztes Jahr mit einem Mountainbike, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden war. Sah sogar recht gut aus, gefiel mir. Leider nicht nur mir, letzten Sommer wurde es mir gestohlen. Also musste das Waffenrad ran. Und ich muß ehrlich zugeben, das Fahren mit dem Waffenrad ist schon eine super Sache. Warum, möchte ich kurz erklären:

1) Die Sitzposition. Kämpft man sich auf einem Mountainbike wie ein Büffel vorwärts, vornüber gebeugt, auf die Straße starrend, angespannt, kann man mit dem Waffenrad entspannt, in aufrechter Sitzposition die Gegend vorbeifließen sehen. Man sieht viele Dinge, die einem mit einem anderen Rad entgangen wären.

2) Der Komfort. So ein gefederter Sattel ist schon was feines. Man schwebt über die Straße, jede Bodenunebenheit wird weggefedert, wunderbar, so was. Gut, als junger Mensch steht einem der Sinn vielleicht eher nach Speed, aber wenn man wie ich auf so eine Komfortschaukel gezwungen wird, lernt man diese Dinge auch zu schätzen.

3) Der Speed. Ja, der Speed. Und jetzt gibt’s hier nix zu kreischen. Ich hab mir vor ein paar Monaten ein neues Mountainbike gekauft. Listenpreis so € 700,- oder so. Gut ich habs günstiger bekommen. Aber das ist vielleicht ein schweres Roß! Da verpufft jede Energie irgendwo in den chinesischen Wälzlagern oder in der fetten 2.1er Pneus. Ich hab ja keine Beweise, aber ich bild mir ein, mit dem Waffenrad schneller unterwegs zu sein, mit weniger Kraftaufwand!

4) Der Kult. Es gibt ja schon so einen Art Kult um Waffenräder. Man wird längst nicht mehr belächelt, wenn man mit einem solchen schwarzen Trumm unterwegt ist, man sollte sogar halbwegs aufpassen, wo man es stehen lässt, und auch ans absperren denken.

All diese Punkte kombiniert tragen zum unglaublichen Wellnessfaktor meines Waffenrades bei. Heute bin ich von der Arbeit nach Hause gefahren, aus dieser verdammten Höhle, und habe frei geatmet, wurde wieder erinnert, das ich Beine habe die für mehr brauchbar sind, als mich vom Arbeitsplatz zum Kopierer, zur Kaffeemaschine und wieder zurück zu schleppen, habe Sonnenschein auf meiner Haut gespürt, und den Wind im Gesicht. Wunderbar. Die guten alten Zeiten, ich hab sie unter meinem Hintern. Und ich steh drauf!
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Bilder

Bilder

Stellen sie sich bitte einmal vor sie wären ein Alien und kämen auf die Erde mit der Mission die Menschen zu erkunden. Stellen sie sich vor sie würden, warum auch nicht, sich zuerst einmal ins Internet einloggen und schauen was sie dort für Bilder finden würden.

So als bequemes Screening um einen Überblick zu bekommen.
Jemand hat ihnen vielleicht ein paar Adressen gesteckt, so als Tipp: Hi5, Twitter, Facebook, usw,... . Viele Bilder, nur Menschen.

Und was würden sie für welche Bilder dort finden ?
Nun ich glaube sie würden fasziniert sein. Menschen in Bestlaune. Menschen mit lachenden Gesichtern.Menschen auf Parties. Menschen die sich umarmen.Menschen die Blödsinn machen, die lustig sind, in ihren attraktivsten Posen.

Dieser Eindruck würde wirklich toll sein.
Tja das ist diese alte Diskussion über die Bilder, seit es Fotografien gibt, ich weiß.
Vornehmlich, wenn wir uns selbst und unsere Liebsten abbilden, dann machen wir das immer in den schönen Momenten.
Oder haben sie schon einmal versucht was passiert wenn sie während eines Streites zu Hause die Kamera rausholen und ihre tobenden Frau fotografieren ?

Oder das brüllenden Kind das mit Spielsachen um sich wirft ?
Oder haben sie sich schon einmal selbst fotografiert wenn sie nackt und zusammengakauert mit Bauchweh am Boden liegen ? Oder wenn sie mit 40 Grad Fieber im Bett liegen ?

Oder im Rettungswagen wenn sie sich mit der Kreissäge gerade den Finger abgeschnitten haben ?
Eher selten oder ?
Tja und daher nur die schönen Momente.
Früher blieben diese "schönen" Bilder meistens daheim in einer Schachtel und vielleicht
einmal im Jahr wurden sie rausgeholt und Freunden oder Familie gezeigt.
Aber jetzt kannst du so viele Bilder wie du willst der ganzen Welt übers Internet zeigen.
Ein Flut von Glücksmomenten füllt das Internet. Ein Internet voller Abbildungen von tollen, fröhlichen Menschen deren Zeitvertreib nur aus Freizeit und Ausflügen mit anschließenden Parties besteht.

Nun sitzt man also als reeller, gewöhnlicher Mensch, in einem reellen Raum-Zeit-Kontinuum da und schaut mal so rein ins Internet.Und was denkst du ?

Ja, du denkst dir, Mann, die sind aber alle fröhlich !
Nie Probleme. Schauen gut aus. Umarmen sich. Party, Sonnenschein, Strand, Natur, coole Stadt,
yeah nur best moments. High times, bis zum abwinken !
Und dann beschleicht dich das bedrückende Gefühl selbst zum unteren Durchschnitt der Gesellschaft zu gehören. Du denkst unbewußt nicht an dieses Zerrbild dass dir hier präsentiert wird.

Ja und was macht dann der Mensch wenn er traurig ist ?
Er muss sich daheim verstecken, denn ist ja blamabel.
Und er kann sich dann all diese tollen Fotos mit den strahlenden Gesichtern
anschauen um dann zu dem Schluss zu kommen er sei der einzige traurige
Mensch auf dieser Welt.

Was sollten wir deshalb tun ?
Ich weiß es nicht.
Es gibt keine andere Lösung, als sich zu vergegenwärtigen dass das was wir sehen, was uns gezeigt wird, nicht das ist was es wirklich ist.

Es ist eine Lüge und eine Illusion.

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100 Things Your Kids May Never Know About

Da glaubt man, mit beiden Beinen mitten im Leben zu stehen, Teil davon zu sein. Über alles informiert, mittendrin statt nur dabei. Gut, mit den ganz jungen Spünden kommt man nicht mehr so mit, muss und will man ja auch gar nicht. Dann plötzlich, aus heiterem Himmel, taucht so eine vertrackte Liste im Internetz auf, die einem wieder mal die Augen öffnet. Die uns zeigt, wie alt wir eigentlich geworden sind.

„100 Things Your Kids May Never Know About” – 100 Dinge, die Ihre Kinder niemals kennen werden. Und der Titel trifft es ziemlich genau. In Ihr sind Dinge verzeichnet, die unsere Kinder tatsächlich niemals kennenlernen werden, die spezifisch für unsere eigene Jugend waren, die niemals wiederkommen werden. Hier ein kleiner Auszug:

High-speed dubbing
Fernseher mit 6 Stationsknöpfen
Radiofrequenzen durchscannen, und die Interferenzen zwischen den Sendern belauschen
Das Einwählgeräusch eines Modems
Das Geräusch eines Nadeldruckers
Monitore, die nur Orange oder Grün anzeigen konnten.
Telefonbücher
Eine Straßenkarte benutzen, um von A nach B zu kommen
Schreibmaschinen
Einen Film in die Kamera einlegen
Telefone mit Wählscheiben
Telefone mit echten Glocken drinnen
Sich die Telefonnummer von jemand merken.
Nicht wissen, wer dich gerade angerufen hat.
Saubere Handschrift
Eine Autotüre per Hand aufsperren
Rollschuhe (nicht Inliner)
Ein Wörterbuch.

Die Liste ist zwar recht Geek-lastig, aber sie führt einem doch vor Augen, das die Welt in der wir leben erfüllt ist von Geräuschen, Tätigkeiten, gewohnheitsmäßigen Abläufen, die für uns einfach selbstverständlich sind, aber doch als Gesamtheit betrachtet zum Lebensgefühl einer bestimmten Zeit beitragen. Und es macht einen nachdenklich, das dieses Lebensgefühl nur in uns selbst überlebt hat. Wir wissen, wie es damals war, über was man gelacht hat, welche Probleme es gab, wohin man zum Essen ging, welche Macken das Auto hatte, welche Kleidung man anhatte. Es sind Erinnerungen die du hast, an eine Zeit, die niemals wiederkommen wird. Und obwohl das so ist, und wir heute in einer anderen Zeit leben, ist es doch schön, diese speziellen Erlebnisse gehabt zu haben. Unique Beeing. Es ist wie es ist, es war wie es war, und manchmal kann man mit jemand über die damals erlebten Dinge reden, und es ist als wäre es gerade gestern geschehen. Das verbindet, erfüllt, und lebt uns das Herz voll.

Und diese Erkenntnis sollte uns auch dazu bewegen, alles was wir im Hier und Jetzt tun und sehen, bewusst zu erleben; zu sehen, zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören was es zu hören gibt, um die heutige Zeit wie Momentaufnahmen in unserem Kopfalbum ablegen zu können. Irgendwann können wir darin blättern, die Eindrücke unseren Freunden mitteilen, oder auch nicht, darüber lachen oder auch nicht, sie noch einmal durchleben oder auch nicht. Machen wir uns die Zeit in der wir leben zu eigen, saugen wir Sie wie ein Schwamm auf, basteln wir uns unser eigenes Kuriositätenkabinett aus dem Strom der Zeit. Die Vergangenheit hat keine Stimme. Nur in unseren Köpfen wird sie lebendig.

Wenn Euch noch ein paar Dinge von damals einfallen, die auf der Liste noch fehlen, schreibt sie einfach in einen Kommentar.

(Bild via flickr)
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Stirbt die Kuh bleibt das Heu

Stirbt die Kuh bleibt das Heu

Was will uns der Volksmund mit diesem tragisch komischen Satz sagen ?
Nun es ist ja so wenn der Volksmund etwas sagt dann brauchen wir uns nicht in irgendwelchen philosophischen Gedanken verwickeln, sondern wir müssen die strenge Ratio des Hausverstandes anwenden.

Ich stelle mir das ja so vor.
Sagen wir vor einigen Jahrzehnten, ich denke da immer so an die Zeit vor, während oder kurz nach dem zweiten Weltkrieg, stehen zwei Bauern mit ihren Heugabeln auf dem Feld beisammen. Schwitzend, in der Sonne irgendeines wunderschönen, damals noch existenten Naturgebietes.

Man pflügte noch mit dem Ochsen, und erntete mit dem Pferd.
Man hatte noch einen Knecht und eine Magd.
Kinder gabar man um jemand zum Arbeiten zu haben.
Man aß Brot aus einer Schüssel in der Mitte des Tisches.
Der Mensch war, wie heute ebenfalls, jedoch in einem anderen Sinne, verroht, stupid, feig und niederträchtig. Man sagte sich das "studieren" und damit meinte man das Lesen eines Buches sei nur für gewisse Personen, für den Stadtmenschen vielleicht, sagte man.Während die Natur noch prächtig war, vielleicht in gewissen Regionen etwas lebensfeindlich, jedoch wunderschön und herrlich, war der Mensch geistig gesehen an einem Tiefpunkt, er war es wahrscheinlich die Jahrhunderte zuvor auch und wir sind es ja jetzt auch noch, allerdings, wie gesagt, in einem anderen Sinne.Und aus einem solchen Kontext, der nur die einfachsten Ansichten zuläßt müssen wir uns die Entstehung solcher Redewendungen vorstellen.

Der Mensch durchblickt es ja leicht.Alles was einen Nachteil hat hat auch einen Vorteil.
Und umgekehrt.Allerdings muss man ja sagen, es ist ein so einfaches Sprichwort, es ist so derartig reduziert, dass man darin eine absolut wahre Aussage findet.

Ist es nicht oft so, dass wir uns im Gedanken an ein Problem wagen und schon wissen was dessen Lösung ist, jedoch weiterdenken, uns in den Details verlieren, uns in Nebensächlichkeiten verstricken, unendlich viel Zeit darauf verwenden das Problem auszudenken, mit dem bitteren Resultat, dass die allererste, einfachste, ja fast zu einfachste Lösung die war welche wir dann schlussendlich anwenden werden ?

Was ich damit sage will: Alles ist einfacher als man denkt.
Ein erleichtender Gedanke in Wirklichkeit, nicht wahr ?
Und in diesem "stirbt die Kuh bleibt das Heu" Grundsatz da können wir uns einen unvergleichlichen Optimismus herauslesen. Einen Optimismus den nur der einfach Denkende haben kann, niemals der kompliziert denkende Mensch.

Schließlich sind wir nur alle Probanden unseres eigenen Lebens.
Ja oder Nein.Eins oder Null.Heu oder Kuh.
So einfach ist das. Es ist, ein mathematisches System.

Doch, so dämmert mir habe ich damit dann doch wieder nicht recht, das war zumindest mein erster Gedanken und das würde meine Ausführung in sich selbst widerlegen.

Denn ich frage mich: was mache ich mit dem Heu, wenn es die Kuh nicht frißt ?

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Small Talk

Sollten wir einmal in die Verlegenheit kommen, einem unseren gesellschaftlichen Sitten nicht habhaft gewordenen Besucher aus einer anderen Welt, sprich einem asozialen Alien, erklären zu müssen, was „Small Talk“ bedeutet, würde sich nichts besser dazu eignen, als mit ihm einem Gespräch über das Wetter zuzuhören.

Das Wetter ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner unserer Gesellschaft. Etwas das alle betrifft, und worüber alle gerne reden. Sicher könnte man auch über andere Dinge reden, über das teurer gewordene Benzin, über Wirtschaftskrisen, Epidemien, doch es gibt da immer welche, denen eines dieser Themen hintenrum vorbeigeht. Der Mensch ist halt so. Wenn es einen selbst nicht betrifft, interessiert es meist nicht. Dem Manager wird der Benzinpreis herzlich egal sein. Er hat eine Firmentankkarte und ob seine Tankfüllung jetzt 10 Euro mehr oder weniger kostet ist ihm so egal als ob in China in einer seiner Firmen ein Kind an Asbestvergiftung stirbt oder nicht. Die Epidemie in Thailand interessiert erst, wenn es den ersten Betroffenen im eigenen Land gibt, und die Wirtschaftskrise erst, wenn man den eigenen Job verliert. Der Mensch ist sich selbst am Nächsten.

Über das Wetter spricht man gern. Natürlich aus den unterschiedlichsten Gründen. Bauern schimpfen über zuviel oder zuwenig Regen, alte Menschen über die rutschigen Straßen oder die schwüle Hitze, junge Leute freuen sich auf Badewetter, Familienväter über das richtige Wetter für den nächsten Ausflug. Hausbesitzer haben Angst vor Überschwemmungen, Muren und Stürmen, Autobesitzer detto, sowie vor Hagel und Eisfahrbahnen. Obwohl man daran ja nicht das Geringste ändern kann. Ohnmächtig muss man zusehen, wie es einem das Auto zerhagelt, die Ernte vernichtet, den Keller überflutet oder das Wochenende versaut. Aber das ist völlig egal. Man diskutiert den Staus Quo, philosophiert, rezitiert Statistiken und stellt Vermutungen an. Beim Wetter findet sich alles wieder. Und über das Wetter kann man immer reden.

Und das wird genützt! In Firmen, beim Bäcker, im Wirtshaus, auf der Uni, im Altersheim, ja, auch als Anmachspruch wird das Wetter missbraucht. („Kalt ist es heute wieder, kommst zu mir kuscheln?“)

Sollte der solchermaßen angewiderte Alien damit liebäugeln, die offensichtlich an latentem Hirnschwund leidende menschliche Gesellschaft mit seinem 12 Trilliarden Volt Phaserdingsbums wegzappen uns somit erlösen zu müssen, sollten wir ihm wohl doch noch erklären, das Gespräche über das Wetter ein überaus ernst zu nehmender Teil der menschlichen Kommunikation sind, und einen erstzunehmenden Beitrag zum sozialen Gefüge und Stabilität unserer Gesellschaft leisten. Gespräche über das Wetter existieren ja nicht zum Selbstzweck. Sie sind DER Opener für weiterführende Konversationen. Wie sonst sollte die Buchhalterin jemals mit dem Vorstandsvorsitzenden ins Gespräch kommen? Wie sollte man jemals ein Gespräch mit dem Nachbarn beginnen können um später festzustellen, das dieser durchaus sympathisch ist? Hätte der Bäcker, die Friseurin, der Bahnreisende, der Taxifahrer eine bessere Möglichkeit ein Gespräch zu beginnen, als mit einer allgemeinen Aussage zum Wetter? Ja gibt es denn ein unverbindlicheres, unverfänglicheres Thema als das Wetter? Nein.

Und so haben sich Gespräche über das Wetter als wertvolles Instrumentarium der Menschheit herausgestellt, soziale und menschliche Gräben zu überwinden und beim kleinsten gemeinsamen Nenner ein Gespräch mit offenem Ausgang zu beginnen.

Also ET, lass den Phaser stecken. Hast du den Wetterbericht schon gehört?

(Bild via Darren Hester)
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The Passenger

Es gibt da diese Momente an denen das Leben wie ein Film an den eigenen Augen vorbeigleitet. Du selbst mitten drinnen in deiner eigenen Hauptrolle, du schwebst, du gleitest, beschwingt durch deine Existenz.
Immer wenn ich ein Reisender bin, immer an Flughäfen, wenn ich in eingespeist in den Menschenmassen dasitze, glückselig ein Mensch von Welt zu sein beschwingt mich diese Freiheit, ich bin wie in diesem meinem Film.
Alleine unter Fremden aber Menschen wie ich und du, Menschen die du mögen würdest.
Diese Mischung aus Müdigkeit, in dieser Menschenmenge , die großen Glasfenster und die Flugzeuge draussen auf den Rollbahnen, sie starten und landen, unaufhörlich.
Lange Rollbänder und Stiegen. Menschen die sich auf den Toiletten die Zähnen putzen, Menschen die zusammengekauert in Wartehallen schlafen.
Croissant und Kaffee, Sandwich und Bier. Passkontrolle und Metalldetektoren.
Glückliche Gesichter. Wiedersehensfreude und Menschen die sich verabschieden.
Tränen der Freude und Tränen der Trauer. Menschen voll Vorfreude, Menschen in Urlaubstimmung und Business Reisende mit kleinen Laptops verpackt in Anzügen.
Es ist der ultimative Rausch, Gesichter und Gesichtszüge die du vorher noch nie gesehen hast,Gerüche die du noch nie gerochen hast.
Der Flughafen ist Schnittstelle der Kulturen. Ich erinnere mich an Sao Paulo,Paris,  Havanna, Guatemala City, London, Barcelona,  ...
Ich erinnere mich an Menschen die mich fasziniert haben, an Menschen die mich überrascht haben, und doch: alle waren wir Menschen, enthoben unserer Herkunft und Rasse, transzendiert und reduziert zur Masse.
Ich sitze dann dort, du würdest mich nicht erkennen, unscheinbar, einer von vielen,
die Stöpsel im Ohr und höre die Hymne für alle Reisenden:
Iggy Popp - The Passenger.
„ .. I am the passenger,
And I ride and I ride
I ride through the citys backside
I see the stars come out of the sky
Yeah, theyre bright in a hollow sky
You know it looks so good tonight
I am the passenger
I stay under glass
I look through my window so bright
I see the stars come out tonight
I see the bright and hollow sky
Over the citys a rip in the sky
And everything looks good tonight... „
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Video der Woche - KW 30/09

Das ist mal eine etwas andere Trauzeremonie!
Kolumne.cc findet das super!

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Das Fanwesen

Das ganze Fanwesen war mir schon immer suspekt. Warum sollte eine Sache so viel besser sein als die andere, wenn es doch jeweils genauso viele Menschen gibt, die das Gegenteil behaupten? Fußballclubs, Basketballvereine, Computer- und Handyhersteller, Modelabel, Software, sogar Heil- und Behandlungsmethoden haben ihre Fangemeinden. Und noch mehr, die gegen eine solche Sache sind.

Die Apple Conventions sind zum modernen Götzendienst geworden. Sektengründer Steve Jobs erscheint unter frenetischen Jubel der Applejünger wie der Messias. Er hält Predigten und speist das Volk mit neuen Gadgets.

Auf facebook gibt es Gruppen wie z.B. „Firefox ist besser als IE" mit vielen tausend Mitgliedern. Warum muß man, wenn man etwas gut findet, gleich ein Fan sein, eine „fanatic person" und diese Sache anderem gegenüberstellen, damit anderes schlecht machen?

Kann es sein, dass das Fanwesen nur Ausdruck der eigenen Individualität sein will? Modernes Rudelverhalten, Suche nach Gemeinschaft und Anerkennung?

Was es auch sein mag, jeder Fan ist doch nur Opfer seiner eigenen Eitelkeit. Denn der effektive Nutzen seiner Loyalität ist gleich Null. Was bringt es einem Apple-Jünger, wenn er mit dem iPod Musik hört und nicht mit dem Sansa, dem Zen oder wie sie sonst alle heißen mögen? Nichts. Was bringt es einem Mercedes-Fan, wenn er seinen Allerwertesten mit seinem verehrten Stern von Hamburg nach Düsseldorf fährt und nicht mit einem Audi? Genau gar nichts. Was bringt es einem Fan eines Basketballvereines wenn sein geliebter Club endlich Meister wird? Im besten Fall eine feucht-fröhliche Siegesfeier, danach ist wieder alle beim Alten.

Was ist Rassismus? Doch auch nur eine der pervertiertesten Formen des Fanwesens, des Fanatismus. In seiner krankhaftesten Form.

Wie gesagt, das Fanwesen war mir schon immer suspekt. Und jeder, der damit Energie und Gehirnzellen verheizt, wird von mir mit Verachtung bestraft.

So, fertig. Boa, mit dem Sony-Notebook ist das Schreiben echt eine Freude, es gibt nix besseres. ………………………………………………;-)

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Morgen hat Kolumne.cc wieder Pause, es lohnt sich aber trotzdem, vorbeizuschauen, wir präsentieren Ihnen jeden Sonntag das "Video der Woche". Bis dann!
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Strom weg

Strom weg

Heute für alle Gestressten knapp vorm Druchdrehen: Entschleunigung.
Was heißt: weniger ist mehr. Runter vom Gas.
Das ist zum Beispiel eine von vielen Dinden die man in der Karibik lernen kann.
Ich bin einmal ein Weilchen in der Karibik gewesen in einem Privathaus, in einem unbedeutenden Ort unter den Menschen von dort.

Die Tage in der Karibik sind alle angenehmerweise annähernd gleich lang.
Das bedeutet Morgens um 6 ist es schon hell, allerdings Abends um 6 wirds auch schon wieder dunkel.
Du lebst also diesen Rythmus, früh aus dem Bett und Abends früher heim.
Doch was ich dich daheim erwartet ist nicht fernsehen, internesurfen, staubsaugen, bohren, abwaschen, musikhören, oder sonst was, sondern ein simpler aber kompletter Stromausfall.

Und das ist Entschleunigung pur.
Meist gibt es dort ja ohnehin nur wenige Stunden am Tag Strom, die Leute sind zu arm um den teuren Strom zu bezahlen und in vielen Wohnvierteln wird daher der Strom abgedreht.

Du musst dich also anders beschäftigen, als du es mit Strom tun würdest.

Du kramst die Kerzen hervor, stehst am Gasherd und köchelst dir ein Essen.
Ruhe kehrt ein draußen, die Sterne erstrahlen am Himmel.
Die Kerzen flackern lautlos am Tisch und erleuchten den Raum mit einem milden sanften Licht, welches eine angenehme Ruhe und weiche Stimmung auf die Gesichter der Menschen um dich zaubert.

Die Gespräche nehmen eine andere Dimension an, ein Level tiefer, so als würde das Herz erwachen von einem Tiefschlaf in der hektischen von Strom dominierten Welt.

Du hast Zeit, weil du nichts anderes tun kannst und jede Bewegung wird zu einer bedeutungsvollen Geste.
Du reduzierst dich auf das Wesentliche, auf das was dein Kopf noch verstehen kann. Du bist wie in einer Zeitblase in der die Zeit um dich weiterläuft doch ausserhalb stillgehalten wird.

Dein Herz schlägt wieder für die Menschen die du liebst, es ist voll Kraft und Schwung, nichts davon verpufft in Unnötigkeiten und in selbst- oder fremdauferlegten kräfteraubenden Tätigkeiten.

Tja in Europa haben wir halt immer Strom.
24 Stunden am Tag.
Uns leuchten die Glühlampen, die Fernseher, Monitore, Handydisplays, usw, die Binre voll.
Es flimmert den ganzen Tag. Es summt den ganzen Tag. Irgendwo läuft immer ein Lüfter, eine Klimaanlage, ein Motor.
Wir haben viel mehr Möglichkeiten als Hände, als freie Gedanken.
Wir können überall schneller sein als uns unsere Füße tragen.
Und immer wenn wir etwas nicht schaffen dann sind wir selbst schuld und nicht dass es nicht möglich gewesen wäre.Weil dank Strom ist alles sofort möglich, nur der Mensch ist das einzige Hindernis. Du selbst, dein Kopf, deine Augen, deine Hände, deine Füße und dein Herz.

Und deshalb der Stress.
Manchmal spiele ich das "Strom weg Spiel" zu Hause. Zum entschleunigen, zum
erwachen. Zum glücklicher sein.
Probiern sie es aus. Einen Abend ohne Strom.
Sie werden merken wie schön es ist ein Mensch zu sein.

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Nespresso und Umweltschutz

Lasst uns zu allererst mal eine Lanze für Nespresso brechen. Wir trinken Nespresso, wir lieben Nespresso. Nespresso fließt in unseren Adern. So ein Ristretto am Morgen hat schon so manchen Tag gerettet, ein Arpeggio am Abend hat uns nach einem furchtbaren Tag wieder an einen besseren Morgen glauben lassen. Wer jemals Nespresso getrunken hat, weiß die Qualität zu schätzen, und man hält es kaum für möglich, zu welch günstigem Preis eine derartige Qualität geboten werden kann. Maschinen um 50 – 70 Euro, dessen Kaffee die gängigen 600 Euro Geräte bei weitem übertrifft. Das geniale Kapselsystem machts möglich.

Und damit sind wir auch beim Pferdefuß, der es so manchem Leser unmöglich macht, die Begriffe Nespresso und Umweltschutz miteinander zu vereinen. Aluminiumkapseln, unglaublich aufwändig und energieintensiv in der Herstellung, wandern nach dem Einsatz einfach so in den Hausmüll. Im neuen Nespresso Produktionszentrum in Avenches werden z.B. jährlich 4,8 Milliarden Kaffeekapseln hergestellt. Heißt 4,8 Milliarden Kaffeekapseln im Hausmüll! Wenn man sich das so überlegt, eine gewaltige Verschwendung der Ressourcen.

Und, wenn man ehrlich ist, eine völlige Entfremdung von der eigentlichen Tätigkeit des Kaffeezubereitens. Sterile Kapsel einsetzen, Knopf oder Touchscreen drücken, Kapsel auswerfen, fertig. Es ist ja nichts gegen die Einfachheit einzuwenden, aber es ist doch ein übliches Ritual der Wegwerfgesellschaft geworden.

Und Nestlé trägt Mitschuld, ist das Epizentrum der großen Kaffeekapsel-Flutwelle. Seit Nespresso kaufen wir Kaffee nicht mehr im Halbkilopackerl sondern in Stangen und Alukapseln, werfen wir den Kaffeesatz nicht mehr samt dem Filter zum Biomüll, sondern samt der Alukapsel in den Hausmüll. Aus umwelttechnischer Sicht also kein Ruhmesblatt, das sich Nestlé hier geschrieben hat, eher ein katastrophal beschmiertes Drecksblatt.

Nun bemüht man sich um Schadensbegrenzung und Rufpflege, und versucht die selbst ausgelöste Lawine unter Kontrolle zu bringen. Bereits seit dem Jahr 2000 gibt es in der Schweiz ein Pilotprojekt zur Retournahme von gebrauchten Kapseln. Und wahrscheinlich haben einige von Euch vor zwei Tagen den Newsletter von Nespresso erhalten, in dem ein entsprechendes Rücknahmesystem auch für Österreich angekündigt wird. Wir wünschen Nespresso viel Erfolg für dieses Vorhaben, dem in der Schweiz ein leider nur mäßiger Erfolg beschieden war. Wir wünschen es Nespresso, aber auch Mutter Erde und damit uns Allen.

Einen anderen Weg geht Outpresso, ein kleines Gerätlein, mit dem es möglich ist, mit einem Druck Kapseln von Kaffeesatz zu befreien, um so das wertvolle Aluminium der Kapseln in die Alu/Weissblech-Tonne geben zu können.

Welcher Weg nun ein Erfolgreicher werden wird, weiß bislang noch niemand. Zu hoffen wäre, das der Konsument mitzieht und solche Aktionen unterstützt, denn es sind schon viele gute Pläne am Stumpfsinn und an der Ignoranz der breiten Masse zerschellt.
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Grillen

Laut mitteleuropäischem Gesetz, es ist ein unausgesprochenes, ist einer der Top 10 Männlichkeitsbeweise die Befähigung einen Griller in Betrieb zu nehmen und darauf Fleisch zuzubereiten. Wir sprechen ja in diesem Zusammenhang tatsächlich von einer archaischen und notwendigen Befähigung des Mannes, seine Familie, Frau plus Kinder, ernähren zu können. Was heute nur mehr der Wurmfortsatz der Ernährungskette ist, quasi mehr Spaß als Ernst, war ja über Jahrtausende die essentielle Methode Speisen gar zu machen und so Mutter und Kind auf schmackhafte Weise zu ernähren. Kein Wunder also dass das Grillen, oder Barbecue, wie der Engländer sagt, sich auch heute noch größter Beliebtheit erfreut. Im Laufe der Zeit haben sich natürlich zu dem rudimentären Equipment noch eine Unzahl an symbolhaften Utensilien hinzugefügt.

Betrachten wir den modernen Grill-Mann: Lässig trägt er entweder Badesandalen oder die immer populärer werdenden Flip-Flops. In den 80iger Jahren waren zwischenzeitlich auch einmal die sogenannten "Espandrillos" ein muss, wurden jedoch aufgrund ihrer Brandgefährlichkeit wieder durch die herkömmlichen Sandalen ersetzt. Weiters trägt Mann eine Short, Beinbehaarung muss klar und deutlich erkennbar sein, und ein Muscle-Shirt um die Oberkörpermuskulatur vor der Frauengemeinde oder derwertigen anderen Männern darzustellen. Gesamtes Prozedere ist also, wie wir hier bereits feststellen können, auf die eindeutige Geschlechterdifferenzierung bzw. Attraktion der Frau ausgelegt.

Um den Look etwas lieblich abzurunden darf das Leiberl ruhig in hellen freundlichen Farben getragen werden und diverse Aufdrucke sind durchaus nicht tabu. Das weibliche Wesen liebt ja diese Mischung aus kräftig, herb, männlich und lieb, verspielt, bunt, unschuldig.

In seiner rechten Hand trägt Mann zudem eine Grill-Zange, zum Wenden des Fleisches, und in seiner Linken eine Flasche Bier, deren wohlschmeckender Inhalt den wahren Mann etwas entspannter, ja sogar gesprächig macht.

Die Dosierung erfolgt nach dem Motto: Warum ein Sixpack wenn man ein Fass auch haben kann.
Die Grill-Maschine selbst gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Befeuert wird sie mit Kohlebriketts. Zum Entfachen des Feuers sind unter den tuffen Jungs neuerdings eine Ladung Benzin und ein lässig geworfenes Zündholz der absolute Renner. Man startet so gleich mit einem pompösen Feuerinferno in den Abend und die weiblichen Artgenossen werden sich erschrocken aus diesem männerdominierten Bereich des Gartens fern halten.

Das Grillgut darf ausschließlich aus Fleisch bestehen oder eventuell aus selbstgefangenem Fisch. Der Grill-Mann muss dazu über die anatomischen Hintergründe der zu verzehrenden Tiere Bescheid wissen um die aufgelegten Fleischteile richtig zu benennen bzw. im Umgang mit ihnen routiniert wirken zu können.

Ja toll, nicht ?
Also Männer ran an die Griller, denn liebe Frauen, wir werden euch heute am Abend was Köstliches grillen !

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Über das Licht

Mit dem Licht ist es ja auch so eine Sache. Licht braucht man ja, sagt man. Und es stimmt. Die Blumen gehen ein ohne Licht, ganz und gar verwelken tun sie. Da es ja kein pflanzliches Leben gibt, ohne Licht, kann man sagen das Licht die Mutter alles Lebens ist. Eine nährende, sorgende, wärmende Mutter, in deren Schoß alles gedeiht was auf den Prinzipen der Photosynthese aufgebaut ist.

Da es ja auch mit uns Menschen nicht viel anders ist als mit den Pflanzen, können wir diese nährende Mutter getrost auch als die Unsere bezeichnen. Ohne Licht sind wir nicht viel mehr als ein paar närrische unbedeutende kleine Grashälmchen, die erst braun dann trocken werden uns schließlich ganz und gar verrotten und immer weiter verrotten so das es irgendwann so ist, also ob es sie nie gegeben hätte. Aus dieser ganzen Sinnlosigkeit des Verrottens und Vergehens kann einem nur das Licht helfen.

Man sieht in den Herbst und Wintermonaten jedes Jahr Tausende, die erst jeden Tag dahinleben so wie die Sonne und die Erde und überhaupt alles was keinen Schwankungen unterworfen ist einfach so dahinlebt und weiterexistiert und sich scheinbar überhaupt nichts und niemand unterwerfen muss, und dann trotzdem, plötzlich und unvorhergesehen werfen Sie sich vor einen Zug oder springen von einer Autobahnbrücke nehmen sich sonst wie das Leben und beschleunigen so Ihren persönlichen Vorgang des Verrottens und Vergehens ganz erheblich. Ohne Licht wird der Mensch schwermütig, melancholisch, fällt in ein Gemütsloch in dem er ganz und gar zu versinken droht und naturgemäß ertrinken muss, wenn ihn nicht irgendjemand oder etwas zu retten vermag. Auch bekommt jemand, de zuwenig Licht in sein Inneres aufnimmt, schlechte Knochen, nimmt jede Krankheit an wie Löschpapier die Tintenflecke, und wird Herz- oder Zuckerkrank.

Auf der anderen Seite ist das Licht heute zwar gewünscht aber doch allgegenwärtig und in weiterer Folge naturgemäß alltäglich und gewöhnlich geworden, so das es immerfort und über all im Überfluss eingesetzt wird, auch wenn es gar nicht gebraucht wird, oder auch gar nicht gewünscht ist oder von unserem Schöpfer eigentlich gar nicht so vorgesehen ist. In der Nacht, da ist es finster. So war der Plan. Doch heute kann sich jeder, der über ein paar Cent verfügt, eine Hunderterbirne ins Nachttischlämpchen schrauben, und so die ganze Nacht zum Tag machen. Viele schlafen mit Nachtlichtern, oder lassen das Licht einfach an, weil ihnen die Nacht zu finster ist, zu furchterregend, und ihnen zu viele dunkle Bilder von den dunklen Bereichen ihrer dunklen Gehirne in ihr Bewusstsein fließen, so wie Tinte sich, wenn einmal freigesetzt, im ganzen Wasserglas unaufhörlich und immerfort ausbreitet, bis sich das ganze Wasser naturgemäß verfärbt und verdunkelt hat. So lassen sie das Licht an und denken nicht daran, was denn dies nun wieder für Auswirkungen haben kann. So hat man herausgefunden, das nächtliches Kunstlicht Krebs auslösen kann. Und da der Mensch ganz und gar maßlos mit Licht, vor allem in den großen Brutstätten der Menschheit, in den Supercitys, umgeht, ist das naturgemäß nun auch für Schmetterlinge, Zugvögel und Astronomen ein Riesenproblem.

Wie es der menschlichen Natur entspringt, übertreibt der Mensch immer alles bis ins Surreale, Fratzenhafte, Abstrakte. Ob das ihm auszutreiben möglich ist, kann man getrost in Frage stellen. Doch ist es jedem von uns überlassen, seinen Umgang mit Licht selbst zu steuern, und so diesem sinn- und hirnfreien Treiben engegenzuwirken.

(Bild via Schieflage)
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Das tägliche Tässchen

Das tägliche Tässchen

Wußten sie dass Kaffee gleich nach Erdöl das meist gehandelte Gut der Erde ist ?
Phantastisch. Ich hätte mich da vollkommen verschätzt.
Ich hätte vielleicht gesagt, gut, Weizen, Gerste oder so. Oder irgendetwas anderes  Absurdes wie Seife die nach Kokos riecht oder Türgriffe für Einbauküchen.

Es gibt ja so viele Türgriffe es muss unglaublich sein. Wenn man sich das nur vorstellt, diese ganzen Griffe, „unbegreifbar“.

Aber nein !
Es ist unser schwarzes Gold. Dieses Tässchen voll zartem Aroma dass dir am Weg zur Arbeit schon im Kopf herumgeistert und dich vergessen läßt dass du bremsen solltest, in der 30iger Zone, und du mit 130 Sachen jeden Tag wieder in dieses tückisch  plazierte Radar hineinfährst.

Dass du deshalb schon seit  zehn Jahren ohne Führerschein fährst ja fahren musst, dass du so in   Kriminalität getireben wurdest.

Ja , denn dieses Aroma !
Und diese Klarheit durch seine belebende Wirkung.
Da nimmt man doch so einiges in Kauf, wie etwas diesen wunderbaren Mundgeruch den so ein Schlückchen davon gern zurückläßt. Bei Zwiebel, Knoblauch und anderen Gaumenfreunden würde man das nie dulden aber bei Kaffee …

Es gibt da einen netten Spruch der besagt: der Kaffee muss heiß sein wie die erste Nacht mit dem geliebten Mädchen, süß wie ihre zarten Küsse und schwarz wie die Flüche der Mutter wenn sie es erfährt.

Das ist zumindest der Spruch für die Männer, für die Frauen kenne ich keinen.
Auf manchen Kaffeeverpackungen liest man auch dass bereits zwei Tassen eine antioxidatische Wirkung haben, also gut gegen Krebs sind. Noch besser.

Wieder ein Grund sich voll und ganz der Sucht hinzugeben.
Sich den Kaffeeträumen hinzugeben. Wie man in den Bohnen badet, dahingleitet in ihrem Duft. Oder du denkst daran wo der Kaffee herkommt … Kolumbien, Costa Rica, Äthiopien, Indonesien, Brasilien … mit jedem Schluck spürst du die Idendität des Bodens auf dem er wuchs, du wirst Teil des Lebens dort, natürlich nur des guten Lebens, ein Hauch von Abenteuer, laszives räkeln oder so, abspringen von Felsen und Hubschraubern, Tauchen in aufgewühlten Brandungen, ein Kampf mit  Dschungeltieren, umhertollende kleine Kinder, Pandabären mit einer rosaroten Masche um den Kopf… erlebe das Abenteuer, noch ein Schluck, … und das alles vom Schreibtisch aus … wie toll. Wir danken dir Kaffee und dass du uns von einer riesigen Werbemaschinerie so toll anpriesen wirst.

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Video der Woche - Marvin Gaye, "What´s Going On?" - KW 29/09

Das ist pures Lebensgefühl der 70er.
Marvin Gaye, unforgotten!

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Abgründe

Nachrichten sind ja oft furchtbar. Flugzeuge stürzen ab, Züge entgleisen, Vulkane brechen aus, Diebe stehlen, Menschen töten, alles schon gehört, gelesen, abgehakt, akzeptiert. Unsere Psyche stellt sich ja auf so vieles ein, was tagtäglich passiert. Aber ab und zu geht einem ein Bericht wieder mal durch Mark und Bein.

Mir so geschehen bei einem Bericht auf Arte über ein paar Rumänen, die eine neue Methode entwickelt hatten, Geld zu machen. Sie hatten nicht etwa ein Taxiunternehmen eröffnet oder eine Würstchenbude, sie haben auch nicht Blechdosen zu Kunstwerken gemacht oder verblödeten Touristen mit Hütchenspielen das Geld abgenommen. Nein, sie kamen auf die glorreiche Idee, die Organe ihrer Kinder an zahlungskräftige Ausländer zu verhökern.

(ironie) Juhuu! Darauf hat die Welt gewartet! Endlich hat mal jemand den Mut und schlägt Profit aus diesen inflationär daherschlüpfenden Föten, die einem dann doch nur das letzte Hemd wegfressen. Begrabt die Menschlichkeit, die ist sowieso altmodisch und von vorvorgestern. Es lebe die Unmenschlichkeit. (/ironie)

Na, das hab ich wieder gebraucht. Jetzt wird's echt bald Zeit. Hoffentlich macht irgendjemand diesem Treiben mal ein Ende. Sonst können wir beim Billa in der Feinkost bald den Onkel Hubert Aufschnitt und die Tante Grete Blunzn kaufen.

Gut, das es hin und wieder auch positive Meldungen gibt. Zum Beispiel über einen Jungen, der was weiß ich wie viel Berggipfel besteigen will, und damit Geld für seinen todkranken Freund sammelt. Diese Story hat zwar nicht denselben Extremgrad wie die der Organ-Tandler, bildet also kein Gegengewicht für die vielen Grausamkeiten und lässt so die Welt weiterhin auf die Drecksseite kippen. Aber Sie gibt trotzdem Hoffnung. Hoffnung, dass es nicht nur perverse Schwerkriminelle auf dieser Welt gibt, sondern auch noch das Gute, Unverfälschte, Schöne, Reine. Die Dunkelheit hat diese Welt noch nicht völlig ergriffen. Der Mensch an sich ist gut. Ich will ganz fest daran glauben.

--

Morgen hat Kolumne.cc Pause, es lohnt sich aber trotzdem, vorbeizuschauen, wir präsentieren Ihnen jeden Sonntag das "Video der Woche". Bis dann!
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Standesamt

Standesamt

Ich bin ja ein alter Standesamt-Geher und Hochzeits-Beiwohner.
Immer gern dabei mittendrin und voller Enthusiasmus.
Und hier meine Analyse, das Ergebnis nach vielen Jahren Standesamt beiwohnen.
Man würde sich ja zunächst denken das Standesamt ist immer wieder das Selbe,
aber tatsächlich ist es mit jedem mal wieder interessant und aufschlussreich.
Schließlich ist es der Moment "Ja" zu sagen und das auch noch zu unterschreiben.

Die Menschentraube füllt den Saal, das Brautpaar und Trauzeugen nehmen
in den ersten Reihen platz.
Dann ist für mich der Zeitpunkt gekommen nach vorne zu huschen,
bewaffnet mit dem Fotoapparat und - die Emotionen in den Gesichtern zu sehen.
Diese Fotografentarnung ist wie ich herausgefunden habe die Beste, weil du
ganz vorne stehen kannst und du aber zur Nicht-Person wirst, niemand nimmt
dich mehr wahr, du bist ja nur der Fotograf.
Das ist der Moment der Wahrheit für das Brautpaar und ich schaue zu und
kauere wie ein Streifenpolizist hinter meinen Fotoapparat, ein Paparazzi der Liebe.
Zwei Wochen später werde ich dir deine Bilder präsentieren, die Ja-Wort,
Ringübergabe und Unterschrift -Situation, dein Gesicht, deine Freude, deine Angst
und du wirst dich nicht einmal mehr erinnern können dass ich da war.
Panik, Bedachtheit, pure Freude, Liebe, Unsicherheit, komplette Sicherheit.
Das individuelle Kaleidoskop der menschlichen Emotionen.
Das Standesamt ist das Bottleneck einer Beziehung.

Zum Ablauf kann man generell sagen dass es ja auch hier extrem Verschieden ist.
Ich Spezialistenkreisen, also ich, sprechen ja von einem Nord/ Süd Anstieg.
Zum Beispiel ganz oben im Norden, In Koppenhagen war ich bei so einer Trauung
einmal dabei, sie hat ganze unkomplizierte 3 Minuten gedauert, dort zählt die
Unterschrift, das Faktum.
Und ich Lüge nicht, ich habs mit der Digicam mitgefilmt.
 
Bei uns in Österreich zieht sich das schon mehr.
In Wien ist alles lässig, der Standesbeamte redet von Problemen, und Stress im
Alltag, dann ein Scherzerl zur Aufheiterung, sein schwarzes Mäntelchen
sitzt etwas schief am Leib, vielleicht zur Belustigung.
Salzburg ist theatralisch, Prunksäle und Mozartstimmung, draußen warten schon
15 japanische Pärchen um hier ihre Traumhochzeit im goldenen Herz von Europa zu absolvieren.
Oberösterreich ist ehrlich und gemütlich.
Bei meinem Bruder z.B. ist die Standesbeamtin vor Rührung in Tränen ausgebrochen.
Ich auch übrigens, hab mich hinter dem Fotoapparat versteckt und ihn vollgerozt.
Tirol ist auch wieder sehr ehrlich aber vor allem lässig.
In Tirol ist ja alles lässig und zach, so auch das Standesamt.
Also „zach“ in seiner positiven Verwendung, man muss das Wort ja aus dem Zusammenhang
heraus interpretieren.
Auch dort kann man mal ordentlich heulen wegen seiner zusätzlichen Natürlichkeit.
Kärnten ist so der Durchschnitt von allen, sind je nette Leute dort, nicht wahr.
Tja so geht das.
Und haben sich die zwei dann JA gesagt ziehen sie dann forthin, um gemeinsam
das Leben zu bestreiten, in guten wie in schlechten Zeiten ...

Übrigens wenn du das hier liest, werde ich schon wieder hinter meinem Fotoapparat
in einem Standesamt auf Emotionen lauern ...

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Alternative Drogen

Heute hab ich 180 Euro für vier Kügelchen einer bestimmten Substanz bezahlt. 180 Euro! Super, bravo, werdet Ihr jetzt sagen. Ja, ich kanns selbst kaum glauben. Es waren Kügelchen mit einem Durchmesser von etwa 1,5mm. Eine Substanz von der ich nicht weiß, welche es ist. Ich weiß nur, das es ein Gift ist, hochkonzentriert. Ich habe die 4 Kügelchen genommen, und sie mir in den Mund gesteckt. Ich habe sie gelutscht. Und warte jetzt, bis sie ihre Wirkung entfalten.



Nein es geht um kein neues Suchtmittel, nichts was einen Rauschzustand erzeugen würde. Diese vier Kügelchen stellten mein Konstitutionsmittel dar. Der Gegenpol meines Minuszustandes. Mein persönliches Allheilmittel.



Ich war heute bei einer Homöopathin. Ich war der Meinung, es reicht. Ein knappes Jahr voller Krankheiten war mir eindeutig genug. Ich hatte das Gefühl in einem Zug zu sitzen, der ungebremst talwärts raste, der immer mehr an Fahrt zunahm um irgendwann an einer Felsmauer zu zerschellen. Ja, so ein Gefühl hatte ich. Alle drei Wochen ein anderes Antibiotika, immer wieder Krankenstände und Fieberwahn. Das war kein Zustand, keine Dauerlösung. Wäre ich ein Hund, mein Herrl hätte mich längst eingeschläfert. Ich beschloss also, etwas zu unternehmen.



Die Ärztin stellte mir jede Menge persönlicher Fragen, zum Beispiel ob ich während des Schlafes an Speichelfluß leide oder wie meine Laune am frühen Morgen ist, ob ich gerne scharf esse und wie ich mich selbst beschreiben würde. Sie erklärte mir, das die Kunst der Homöopathie sei, einen Stoff zu finden, der der Schlüssel für den jeweiligen Menschen wäre, der Kickstarter fürs Immunsystem, der Zündschlüssel zur Selbstheilung. Es könnte ein planzliches aber auch ein tierisches Extrakt sein, jedenfalls natürlich und hochdosiert. Nach über einer Stunde Gespräch kramte sie aus einem Kasten ein Gläschen hervor und gab mir besagte 4 Kügelchen. Sie sagte ich solle eine halbe Stunde lang nichts essen und sie wolle mich nach 6-8 Wochen zur Kontrolle wiedersehen. Das war`s! Na, da hätt ich mir aber schon mehr erwartet. Etwas mehr Hokus Pokus fürs Geld, bitteschön! Natürlich fragte ich, was das denn nun für ein Stoff gewesen wäre, aber sie wollte es mir nicht sagen.



Ich bin von Natur aus ja sehr vorsichtig, was alternative Heilmethoden angeht, aber der Versuch war es mir wert. Was macht man nicht alles für eine gute Gesundheit. Und dass Antibiotika und andere Pharmazeutika nicht der Weisheit letzter Schluss sind ist uns wohl allen klar. Ich werde in 6-8 Wochen berichten, ob die vier Kügelchen tatsächlich ihr Geld wert waren, oder ob ich zu guter Letzt doch noch daran verreckt bin.
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Schlafrückstand

Schlafrückstand

Mir hat ja einmal eine junge Frau in England auf einer Cocktailparty erzählt
sie bräuchte nur 3 - 4 Stunden Schlaf pro Tag.
Das ist eigentlich total praktisch habe ich mir neidisch gedacht.
Während die ganze Welt bereits schläft kann man allerhand erledigen.
Ich meine stell dir das vor, du gehst um 2 Uhr Morgens ins Bett und
stehst vollkommen erholt wie neu geboren um 6 Uhr wieder auf.
Toll muss das sein.

Über meinem Bett hängt ja seit einiger Zeit so ein Schlaf-Diagramm.
Das hab ich irgendwo im Internet gefunden und mir ausgedruckt.
Wie ich mir nämlich sagen hab lassen sind die wichtigsten Schlafphasen die
Tiefschlafphasen. Ich kann also jetzt immer Anhand des Diagramms,
beim zu Bettgehen ablesen wie viele dieser Tiefschalfphasen ich erreichen werde.
5 Stunden Schlaf - 3 Tiefschlafphasen, 7 Stunden Schlaf - 4 Tiefschlafphasen.
Jedes mal wenn ich dann vor diesem Diagramm stehen, denke ich mir in was
für ein kranken Welt ich eigentlich leben und dass ich eigentlich schleunigst
von hier verschwinden sollte.
Beziehungsweise frage ich mich ob ich mich vielleicht mit solchen Digrammen
die ich noch dazu über meinem Bett aufhänge selbst krank mache.
Das ist nämlich so wie Schlafen unter Stress.
Man hetzt dann nur mehr so von Tiefschlafphase zu Tiefschlafphase ohne die
REM-Phasen zu genießen.

Aber irgendwie leiden wir doch alle manchmal unter einem gewissen Schlafmangel.
Ist es nicht so ?
Um also nicht immer halb aphatisch durch die Gänge am Arbeitsplatz zu schlürfen
oder in allen möglichen und unmöglichen Toiletten oder bei der roten Ampel einzuschlafen,
zählen wir die Stunden, die der Kopf so dringend braucht um sich dann wieder gut zu fühlen.
Ich meine es gibt ja nichts schöneres als diesen klaren Kopf am Vormittag.
Wenn dir das Hirn ein paar Glücksmomente schenkt, weil es den Horror vom letzten
Tag verarbeiten konnte.
Dafür brauche ich meine 4 Tiefschlafphasen.
Alles andere ist ein Kompromiss mit mir selbst und eine Zumutung für mein Umfeld.

Tja und so dreht sich das Rädchen der Zeit unaufhörlich weiter und ich lese brav mein Diagramm
über dem Bett.
Es wurde Abend und es wurde Morgen, ein neuer Tag ...

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Personenkult

Personenkult der Reinkultur war dieser Tage wieder in allen Medien zu beobachten. 80000 versammelten sich im Madrider Bernabéu-Stadion, um Cristiano Ronaldo wie einen Messias zu empfangen. Er war von Manchester United für die unglaubliche Rekordsumme von 94 Mio Euro abgelöst worden und spielt nun zumindest die nächsten sechs Jahre für Real Madrid. Das Stadion war gerammelt voll, alle waren sie gekommen, nur um IHN zu sehen, das erste Mal im weißen Dress der Königlichen. Jede Bewegung, jeder Satz löste Begeisterungsstürme aus. Alle kreischten wild durcheinander. Die weiblichen Fans gerieten in absolute Extase, C.R. hätte in dieser Nacht ganze Horden von Kinder zeugen können, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.

Man fragt sich in solchen Situationen unwillkürlich, wie viel ein einzelner Mensch wert sein kann. Ist er so viel "besser" oder "wertvoller" als Du und ich? Die Person C.R. bestimmt nicht, das haben seine Aktionen in den letzten Jahren wohl eindeutig gezeigt. Also beschränkt sich seine Wertschöpfung wohl auf das rein Fußballerische. Und hier mag er durchaus einer der Besten seines Fachs sein. Dass das manchmal in Vergessenheit gerät, wenn tausende BH's und nasse Slips in seine Richtung fliegen und den Himmel verfinstern, ist auch klar. Und so bleibt dieser schale Nachgeschmack des Götzendienstes im Raum, der aus den Fugen geratene Hype um jemand, der außer Ballspielen und Hantelstemmen nicht recht viel mehr kann, ja nicht mehr muß.

Dann vor einer Woche die große Verabschiedung des King of Pop im Staple-Center in L.A. 18000 vor Ort und hunderte Millionen vor den Fernsehgeräten gaben Michael Jackson die letzte Ehre. Bewegend, pietätvoll, würdig. Auch er hatte die Massen der letzten Jahrzehnte begeistert, sie in Extase versetzt. Während seiner Konzerte nässte sich ebenfalls der eine oder andere Slip. Doch konnte man gestern klar erkennen, das sich hinter diesen beiden Erscheinungsformen, des weltfremden Sensibelchens und der energiegeladenen Bühnensau, in denen uns MJ immer wieder erschienen ist, eine große Persönlichkeit befand. Ein großes Talent mir der Vision einer besseren, geeinten Welt. Und vielleicht ist das sein Vermächtnis an uns.

Doch bei beiden Personen, so wie bei vielen Anderen, steht der Vorwurf des Personenkultes, des modernen Götzendienstes im Raum. Bei Beiden fragt man sich ob diese Persönlichkeiten diese vielen Millionen wert sind. Ob nicht eine alleinerziehende Mutter mehr leistet, oder genauso inspirierend wäre. Ob nicht der Familienvater, der den miesen Job behält und sich Tag für Tag schlecht behandeln lässt, um seine Familie ernähren zu können, ein besserer Mensch ist.

Wie es auch sei, die heutige Welt ist halt so gestrickt. Wer in der Öffentlichkeit steht bekommt den Ruhm, die Ehre und das Geld. Wir können uns dem nicht entziehen. Doch wir können jeden Tag beweisen, das wir auch ohne in den Schlagzeilen zu stehen gute, ja bessere Menschen sein können.
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