Hell@Klagenfurt

Diese Kolumne schreibe ich im Beachvolleyball-Stadion Klagenfurt, in aller Herrgottsfrühe. Was sich mir grade die Gehirnwindungen entlanggefräst hat waren die Bilder des Kriegszustandes, der totalen Verwüstung rund um das Stadion. Unglaublich, so was! In allen erdenklichen Positionen schlafende Menschen, an Verkehrsschilder angelehnt, am Seeufer am nackten Asphalt, in halb eingerissenen Zelten, auf Bierbänken, in den braunen Suppen vor den Dixie-Klos. Dreck, Schmutz, leere Bierdosen- und Flaschen, Kondome, Partyflyer und Klopapier.

Man möchte meinen der IQ der hier Gewüteten würde den einer einfachen Schuhsohle nicht übersteigen. Und doch wird aus vielen oder zumindest manchen dieser sich grenzdebil gebärdenden Hornochsen später mal was. Manche werden Abteilungsleiter, ordentliche Handwerker, Grafiker, Unternehmer, manche studieren irgendwann fertig und werden Arzt oder Jurist oder sonst was. Manche auch nur Finanzdienstleister, aber immerhin.

Also mal alles unter Jugendsünden abstempeln und weiter im Text. Schließlich gehört es ja auch mal dazu, sein Alltags-Ich hinter sich zu lassen und nicht immer gleich an die vielen, vielen Regeln des Alltagslebens denken zu müssen. Sehen wir das alles an einen Riesenzirkus, der sich in einer alltagsresistenten Spaßseifenblase abspielt. In diesem Sinne ist das alles hier ein Riesenspaß, auch wenn dies ja keine Ermunterung sein soll, einer beliebigen Sicherheitsbeamtin ins Gesicht zu rülpsen (ja, selbst gesehen).

In diesem Sinne: That's the way - aha aha - I like it!

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