Stirbt die Kuh bleibt das Heu

Stirbt die Kuh bleibt das Heu

Was will uns der Volksmund mit diesem tragisch komischen Satz sagen ?
Nun es ist ja so wenn der Volksmund etwas sagt dann brauchen wir uns nicht in irgendwelchen philosophischen Gedanken verwickeln, sondern wir müssen die strenge Ratio des Hausverstandes anwenden.

Ich stelle mir das ja so vor.
Sagen wir vor einigen Jahrzehnten, ich denke da immer so an die Zeit vor, während oder kurz nach dem zweiten Weltkrieg, stehen zwei Bauern mit ihren Heugabeln auf dem Feld beisammen. Schwitzend, in der Sonne irgendeines wunderschönen, damals noch existenten Naturgebietes.

Man pflügte noch mit dem Ochsen, und erntete mit dem Pferd.
Man hatte noch einen Knecht und eine Magd.
Kinder gabar man um jemand zum Arbeiten zu haben.
Man aß Brot aus einer Schüssel in der Mitte des Tisches.
Der Mensch war, wie heute ebenfalls, jedoch in einem anderen Sinne, verroht, stupid, feig und niederträchtig. Man sagte sich das "studieren" und damit meinte man das Lesen eines Buches sei nur für gewisse Personen, für den Stadtmenschen vielleicht, sagte man.Während die Natur noch prächtig war, vielleicht in gewissen Regionen etwas lebensfeindlich, jedoch wunderschön und herrlich, war der Mensch geistig gesehen an einem Tiefpunkt, er war es wahrscheinlich die Jahrhunderte zuvor auch und wir sind es ja jetzt auch noch, allerdings, wie gesagt, in einem anderen Sinne.Und aus einem solchen Kontext, der nur die einfachsten Ansichten zuläßt müssen wir uns die Entstehung solcher Redewendungen vorstellen.

Der Mensch durchblickt es ja leicht.Alles was einen Nachteil hat hat auch einen Vorteil.
Und umgekehrt.Allerdings muss man ja sagen, es ist ein so einfaches Sprichwort, es ist so derartig reduziert, dass man darin eine absolut wahre Aussage findet.

Ist es nicht oft so, dass wir uns im Gedanken an ein Problem wagen und schon wissen was dessen Lösung ist, jedoch weiterdenken, uns in den Details verlieren, uns in Nebensächlichkeiten verstricken, unendlich viel Zeit darauf verwenden das Problem auszudenken, mit dem bitteren Resultat, dass die allererste, einfachste, ja fast zu einfachste Lösung die war welche wir dann schlussendlich anwenden werden ?

Was ich damit sage will: Alles ist einfacher als man denkt.
Ein erleichtender Gedanke in Wirklichkeit, nicht wahr ?
Und in diesem "stirbt die Kuh bleibt das Heu" Grundsatz da können wir uns einen unvergleichlichen Optimismus herauslesen. Einen Optimismus den nur der einfach Denkende haben kann, niemals der kompliziert denkende Mensch.

Schließlich sind wir nur alle Probanden unseres eigenen Lebens.
Ja oder Nein.Eins oder Null.Heu oder Kuh.
So einfach ist das. Es ist, ein mathematisches System.

Doch, so dämmert mir habe ich damit dann doch wieder nicht recht, das war zumindest mein erster Gedanken und das würde meine Ausführung in sich selbst widerlegen.

Denn ich frage mich: was mache ich mit dem Heu, wenn es die Kuh nicht frißt ?

2 Kommentare:

trigger hat gesagt…

Ähem, die anderen Kühe fressen es? ;)

Anonym hat gesagt…

Auch wenn die Kuh stirbt fressen es die anderen Kühe

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